Wie fange ich als Hochzeitsfotograf an?

Aller Anfang ist schwer und ganz am Anfang deines Starts in die Hochzeitsfotografie stehst auch du sicherlich vor der Frage: Wie fange ich als Hochzeitsfotograf an? Ich will dir im folgenden Blogbeitrag eine hilfreiche Übersicht zeigen, wie ich in die Hochzeitsfotografie gestartet bin. Grade am Anfang kommt doch relativ viel auf einmal auf dich zu, wenn du als Hochzeitsfotograf anfangen möchtest.

Als Hochzeitsfotograf fängst du am besten an, wenn du bereits Gefallen am Fotografieren hast und es dir vorstellen kannst, dein Hobby auch beruflich auszuüben. Erste Aufträge bekommst du im besten Fall über Empfehlungen von Freunden und Bekannten, die wissen, dass du als Hochzeitsfotograf anfängst. Und die absoluten Basics, die du brauchst, sind für mein Empfinden eine Kamera, mindestens ein Objektiv, die Anmeldung beim Gewerbeamt, eine Anmeldung bei der Handwerkskammer, ein Bildbearbeitungsprogramm, eine Website und eine E-Mailadresse.

Wie fange ich als Hochzeitsfotograf an

Aufträge als Hochzeitsfotograf durch Empfehlungen von Freunden und Bekannten

Das ist wahrscheinlich der einfachste Weg, deinen ersten Auftrag als Hochzeitsfotograf zu erhalten und dir ein erstes Portfolio aufzubauen. Wir sind der Meinung, dass man als Hochzeitsfotograf seine Arbeit nie kostenlos anbieten sollte, trotzdem kann es sein, dass in deinem erweiterten Bekanntenkreis jemand heiratet, der gar keinen Fotograf engagieren wollte. Hier könntest du deine Arbeit anbieten und im Gegenzug dafür die Freigabe der Bilder für deine Eigenwerbung einholen.

Wir sind uns sicher, dass deine Freunde und auch entferntere Bekannte dich und deine Arbeit gerne empfehlen. Die Voraussetzung dafür ist, dass sie wissen, was du machst. Daher solltest du, ohne dabei aufdringlich oder verkäuferisch zu werden, erzählen, dass du als Hochzeitsfotograf gerade anfangen willst.

In diesem Blogbeitrag schreibe ich, wie wir am Anfang, aber auch jetzt noch, an Aufträge als Hochzeitsfotografen gekommen sind.

 

Anfängerkamera für Hochzeitsfotografen

Unsere erste Hochzeit haben wir mit der Canon EOS 5D MK II und der Canon EOS 550 D fotografiert. Die waren damals schon überholt, haben aber absolut ausgereicht. Für mich war die Canon EOS 5D MK II perfekt, da sie über einen Vollformatsensor verfügt und weil sie vom Handling mit dem Daumenrad schnell zu bedienen ist. Wir gehen davon aus, dass du bereits eine Kamera besitzt und möchten daher nicht die üblichen Marken und üblichen Modelle auflisten. Wenn es dein Budget erlaubt, würden wir eine Vollformatkamera empfehlen, doch wenn du zum Beispiel bei Fuji schaust wirst du schnell feststellen, dass sie gar keine Kamera mit Vollformat anbieten. Und es gibt trotzdem wahnsinnig gute Kameras für Hochzeitsfotografen von Fuji.

 

Anfängerobjektiv für Hochzeitsfotografen

Für mich ist ohne irgendeinen Zweifel das Sigma 35mm 1.4 Art das beste Objektiv für Hochzeitsfotografen. Egal, ob Anfänger, Fortgeschritten oder Vollzeitfotograf. Diese Brennweite erlaubt es dir einen relativ großen Bildwinkel abzubilden ohne allzu große Verzerrungen am Bildrand zu haben. Das Objektiv ist wirklich flexibel einzusetzen und egal, ob bei der Reportage oder während der Brautpaarsession, meist habe ich dieses Objektiv auf der Kamera.
Ich habe mich damals für das 35mm von Sigma entschieden, da mir der Preisunterschied zum Canon EF 35mm L einfach zu groß war. Der Fokusmotor des Sigma ist für mich ausreichend schnell und die Schärfe auch bei Blende 1.4 wirklich einmalig.
Wenn du mit einer Kamera ohne Vollformatsensor fotografierst, musst du den Cropfaktor berücksichtigen. Um einen vergleichbaren Bildausschnitt an zum Beispiel einer Canon EOS 80D zu erhalten, müsstest du entsprechend des Faktors von 1,6 das Canon EF 24mm wählen.

 

Anmeldung beim Gewerbeamt

Wenn du als Hochzeitsfotograf arbeitest solltest du dringend daran denken, dein Gewerbe, auch wenn es nur ein Kleingewerbe ist, beim örtlichen Gewerbeamt anzumelden. Das ist definitiv kein großes Investment, zum Zeitpunkt, wo ich diesen Blogartikel schreibe, kostet die Anmeldung des Gewerbes in Frankfurt 28 EUR und weitere 8 EUR für die Ausstellung eines Gewerbescheins.

 

Anmeldung bei der Handwerkskammer

Unabhängig von deinen Umsätzen bist du verpflichtet deine Tätigkeit bei der Handwerkskammer zu melden. Solltest du auf einer Hochzeit fotografieren und das Ordnungsamt die engagierten Dienstleister prüfen, musst du deine Handwerkskarte vorzeigen können. Das ist bei mir noch auf keiner Hochzeit vorgekommen, ich bin aber auch seit der ersten Hochzeit mit einer Handwerkskarte bewaffnet und freue mich auf den Tag, wenn ich sie das erste Mal vorzeigen kann.

 

Ein Bildbearbeitungsprogramm für Hochzeitsfotografen

Damit die Bilder nach der Hochzeit bearbeitet werden können, brauchst du ein Bildbearbeitungsprogramm. Für mich gibt es da aktuell nur zwei Alternativen, wobei ich mich ehrlich gesagt nicht nach weiteren Anbietern umgeschaut habe.

– ADOBE PHOTOSHOP LIGHTROOM

Der RAW Konverter von Photoshop. Ich arbeite schon immer mit Lightroom. Würde ich mich heute nochmal entscheiden müssen, würde ich wahrscheinlich zur zweiten Alternative tendieren:

– CAPTURE ONE PRO

Das “Konkurrenzprodukt” zu Lightroom. Jeder Fotograf, der zu Capture One gewechselt ist, schwärmt davon, dass die Hauttöne viel besser bearbeitet werden können. Würde ich meine Zeit nicht ins Schreiben von Blogbeiträgen, wie diesen investieren, würde ich mich vielleicht in Capture One einarbeiten.

 

Eine Website für Hochzeitsfotografen

Jetzt wird es wieder spaßiger. Du solltest dir als Hochzeitsfotograf eine Website zulegen. Es gibt dazu sicherlich verschiedenen Meinungen und bestimmt gibt es genügend andere Fotografen, die sehr erfolgreich nur mit Social Media Plattformen, wie Instagram sind. Aber bedenke: Dein Social Media Profil gehört nicht dir! Es kann jederzeit wegen irgendeines Fehlers gesperrt oder sogar gelöscht werden. Daher würde ich direkt in eine eigene Website investieren. Dafür muss man heutzutage glücklicherweise kein Programmierer sein, es gibt verschiedene Baukastensysteme, mit denen du deine Website per Drag and Drop erstellst. Und Social Media kannst du weiterhin machen, um deine Website zu bewerben.

Bitte beachte auch, dass du dir eine richtige Domain für deine Website kaufst bzw. mietest und nicht die kostenlose deinewebsite.wix.com Domain verwendest!

 

Eine eigene Emailadresse als Hochzeitsfotograf

Brauch man für den Anfang als Hochzeitsfotograf wirkliche eine Emailadresse? Von mir ein ganz klares JA, die braucht man! Und ich rede nicht von einer deinewebsite@gmail.com Adresse, sondern von einer mail@deinewebsite.com Adresse.

Wenn du Brautpaare als Hochzeitsfotograf wirklich professionell ansprechen möchtest, kommst du an einer solchen Mailadresse nicht vorbei! Es ist in meinen Augen ein absolutes Muss, dass du deine Professionalität nicht nur durch eine tolle Website, sondern auch eine entsprechende Mailadresse ausdrückst. Nichts wirkt weniger professionell, als ein Angebot für die Begleitung einer Hochzeit von einer kostenlosen Mailadresse zu erhalten.

 

DINGE, DIE du nicht direkt benötigst, WENN DU ALS HOCHZEITSFOTOGRAF ANFÄNGST

 

Business Karten für Hochzeitsfotografen

Klar, jedes Business sollte seine eigenen Visitenkarten haben, aber für den Start benötigst du definitiv keine Karten. Heb dir die Gestaltung für später auf! Wie wahrscheinlich jeder Fotograf habe auch ich meine Visitenkarten einige Male überarbeitet und die Karten der ersten Bestellung nie ganz aufgebraucht. Da steht übrigens noch meine kostenlose Gmail-Adresse drauf… Absolutes No Go!

Ein Logo für Hochzeitsfotografen

Was? Kein Logo? Ich bin der Meinung, dass du für den Start als Hochzeitsfotograf definitiv kein Logo brauchst. Bis du ein Logo fertig designt hast und zufrieden damit bist können Wochen, sogar Monate vergehen. Unsere erste Website www.lilyandlukas.com wäre sicherlich schon ein viertel Jahr vorher online gegangen, wenn wir uns nicht so viel Zeit für die Gestaltung und Perfektionierung unseres Logos genommen hätten.

Ein Logo ist wichtig, aber schalte erst deine Website online und kümmere dich danach um Feinheiten, wie das Logo.

Zu viel Equipment als Hochzeitsfotograf

Du bist Fotografin oder Fotograf, dann stehen die Chancen nicht schlecht, dass du auf GEAR stehst! Neue Kameras, neue Objektive, Blitze, Lichtformer… You name it!

Wenn du wirklich als Hochzeitsfotograf anfangen willst, dann verschwende deine Zeit und vor allem dein Geld nicht für unnötiges Equipment. Wenn du wirklich etwas brauchst, das du nicht besitzt, miete es erstmal. So kannst du ausprobieren, ob du das Equipment wirklich benötigst und dir sicherlich einige Euros sparen, die du sinnvoll in dein Business investieren kannst. Denn nur neue Aufträge bringen dir neues Geld. Die neuste Kamera KOSTET dich dein Geld!

Wie fange ich als Hochzeitsfotograf an

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